Gemeinderat wählt Susanne Eisenmann für zweite Amtszeit als Bürgermeisterin





"Meine Arbeit in den letzen acht Jahren lässt sich unter dem übergeordneten Begriff der ‚Entwicklungsplanung' zusammenfassen. Kulturelle Bildung und kulturelle Teilhabe sind zentrale Themenstellungen der Zukunft. 480 Millionen Euro werden für Schulsanierungen ausgegeben werden. Faire Bildungschancen, unabhängig von der Herkunft, und Inklusion in Bildung und Sport müssen eine Selbstverständlichkeit werden", sagte Susanne Eisenmann in ihrer Rede. "In allen Bereichen stehen noch vielfältige und spannende Aufgaben an."

Eisenmann hatte sich als einzige Kandidatin dem Gemeinderat vorgestellt. Ihre zweite achtjährige Amtszeit beginnt am 1. Juli 2013.

Susanne Eisenmann wurde am 28. November 1964 in Stuttgart geboren. Nach dem Abitur am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Sillenbuch nahm sie 1984 das Studium der Germanistik, Linguistik und Politikwissenschaft an der Universität Stuttgart auf, das sie 1990 mit dem Magister Artium abschloss. Es folgte die Promotion im Fachbereich Philosophie.

Nach mehrjähriger freier Mitarbeit bei der Esslinger Zeitung war sie von 1988 bis 1990 Assistentin am Lehrstuhl für Ältere deutsche Philologie der Universität Stuttgart.

1991 begann ihre Tätigkeit als persönliche Referentin des damaligen Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion, Günther H. Oettinger. Seit 1997 ist sie zudem Lehrbeauftragte am Institut für Politikwissenschaft der Universität Stuttgart mit Schwerpunkt Kommunalwissenschaften.

Susanne Eisenmann war von 1990 bis 1994 Mitglied im Bezirksbeirat Sillenbuch. 1994 wurde sie in den Gemeinderat gewählt, wo sie im Verwaltungsausschuss, im Jugendhilfeausschuss, im Kulturausschuss, im Schulbeirat und im Gleichstellungsbeirat mitwirkte.

Von 1994 bis 1997 war sie schulpolitische Sprecherin ihrer Fraktion sowie von 1997 bis 2003 kulturpolitische Sprecherin. Im Jahr 1999 wurde Susanne Eisenmann stellvertretende Vorsitzende der CDU-Gemeinderatsfraktion, 2003 Fraktionsvorsitzende.

Seit Juli 2005 ist sie Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport.

Susanne Eisenmann ist es wichtig, auf gesellschaftliche Veränderungen zukunftsorientiert zu reagieren. Während ihrer bisherigen Amtszeit als Bürgermeisterin standen daher die Kultur-, Schul- und Sportentwicklungsplanung im Mittelpunkt.

Zur Sportentwicklungsplanung gehören die auf Basis einer Bevölkerungs- und Expertenbefragung erarbeiteten Leitziele sowie die Entwicklungschancen in den 23 Stadtbezirken. Es wurden zwölf Handlungsfelder definiert, die weiterentwickelt werden. Projekte, wie beispielsweise Kitafit in Zusammenarbeit mit den Kindertageseinrichtungen (Handlungsfeld Bewegungsförderung von Kindern), Sport im Park (Handlungsfeld offene Bewegungsangebote), und Fit for life (Handlungsfeld Bewegungsförderung für Ältere) wurden kontinuierlich umgesetzt.

Um gemeinsam mit Nutzern und Anwohnern ein zukunftsfähiges Konzept für das Sport- und Freizeitgebiet Waldau zu entwickeln, wurde auf Initiative von Bürgermeisterin Eisenmann die Planungswerkstatt Waldau gegründet. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Neuausrichtung der Sportförderrichtlinien.

Die Sportinfrastruktur ist weiter ausgebaut worden. Wichtig war hier neben den Vereinsanlagen insbesondere der Bau der SCHARRena in der Cannstatter Kurve der Mercedes-Benz Arena. Ebenso erfolgte im NeckarPark die Neuordnung von Vereinsanlagen, und es wurden die Weichen für ein neues Sportbad im NeckarPark gestellt. Die Eiswelt wurde saniert und kann seit ihrer Wiedereröffnung im Jahr 2011 enorm gestiegene Besucherzahlen verzeichnen.

Darüber hinaus hat Eisenmann an der erfolgreichen Durchführung von Großsportveranstaltungen wie der Fußball-WM 2006 und der Rad-WM 2007 mitgewirkt.

Im Schulbereich wurde auf Initiative von Bürgermeisterin Eisenmann eine umfangreiche Schulentwicklungsplanung für allgemeinbildende Schulen begonnen. Zu den bildungspolitischen Veränderungen, die hier zu berücksichtigen sind, gehören das veränderte Übertrittsverhalten auf weiterführende Schulen, die Beschlüsse der Landesregierung zur Bildungsoffensive, die Einrichtung von Gemeinschaftsschulen, das Thema G8/G9 bei den Gymnasien sowie das Thema Inklusion. In Planungsgesprächen in allen Stadtbezirken sind Handlungsempfehlungen entwickelt worden. Der Gemeinderat hat hieraus 48 Prüfaufträge beschlossen, die nun erarbeitet werden.

Auf Grund der veränderten Schülerzahlen erfolgte vor kurzem die notwendige Neuordnung der Werkrealschulen, bei der in einem ersten Schritt 18 von 32 Werkrealschulstandorten aufgegeben werden mussten.

An den Schulentwicklungsprozess für die allgemein bildenden Schulen schließt sich ein Schulentwicklungsprozess für die beruflichen Schulen an.

In Bürgermeisterin Eisenmanns Amtszeit wurde ein Schulsanierungsprogramm mit einem Gesamtvolumen von 475 Millionen Euro beschlossen. Ziel ist es, den Sanierungsstau bis 2016 abzubauen.

Wegweisend, um Stuttgart als Bildungsstandort zukunftsfähig zu machen, war der Grundsatzbeschluss zur Schulkindbetreuung und damit die flächendeckende Einführung der (teil-)gebundenen Ganztagesschule. Bis 2020 sollen alle Grundschulen, die dies möchten, Ganztagesschule werden. Dieses Programm umfasst 230 Millionen Euro an Investitionskosten. Eine besondere Bedeutung kam der Erarbeitung eines pädagogischen Rahmenkonzepts zu.

In Eisenmanns Amtszeit wurde Stuttgart Schwerpunktregion im Schulversuch der gemeinsamen Beschulung von behinderten und nicht behinderten Kindern. Ergebnisse, die in den Stuttgarter Schulen erarbeitet werden, sollen Einfluss in das Schulgesetz finden.

Im Kulturbereich ist in den vergangenen Jahren ebenfalls ein umfangreicher Entwicklungsplan entstanden. Umsetzungsideen liegen unter anderem zu den Themenfeldern kulturelle Bildung, Arbeit mit Kindern, Interkultur, demographischer Wandel und Inklusion vor.

Mit "Kultur im Dialog" wurde ein Forum der aktiven Bürgerbeteiligung geschaffen.

Susanne Eisenmann war es immer ein Anliegen, die Kultureinrichtungen zu unterstützen. Zuletzt setzte sie sich dafür ein, dass bei den anstehenden Haushaltsberatungen über eine Erhöhung des Zuschusses für die personalintensiven Kultureinrichtungen diskutiert wird.

In die Amtszeit von Eisenmann fiel die Eröffnung des Weißenhofmuseums im Haus Le Corbusier, die Renovierung des Gustav-Siegle-Hauses und Eröffnung des BIX, die Eröffnung von Stadtmuseum Bad Cannstatt und Stadtarchiv sowie die Eröffnung der Stadtbibliothek am Mailänder Platz.



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